Rotieren
Auf dem Weg Richtung Lösung gesunde Bewältigungsfähigkeiten finden und mitnehmen, ist manchmal gar nicht so einfach, da man sich kontraproduktives Denken und ein selbstschädigendes Verhaltensmuster oft über Jahre angewöhnt hat.
Mitunter schleichen sich irgendwann solche Handlungsmuster ein und werden zur festen Gewohnheit im Umgang mit sich selbst. Und diese negativen Weisen mit sich selbst umzugehen, müssen nicht einmal der frühen Kindheit entstammen. Es gibt eine Vielzahl von Lebenszusammenhängen, die zu destruktiven Verhaltensweisen verführen können…
Ruminieren
Mich schnell von nachteiligen Erfahrungen zu erholen, ist besonders dann nicht so leicht, wenn ich mich zum Beispiel erstmal gründlich ärgern will.
Noch weiter komme ich vom Ziel ab, wenn ich dem Irrglauben verfalle, dass der Andere mich ärgern will.
Und es geht noch tiefer in den Morast destruktiven Denkens, wenn ich mir einrede, aus vorherigem Fehlverhalten in die Fänge eines Fluches geraten zu sein.
Der betonharte Grundsatz in mir, es sei mein persönliches Schicksal, das schlechteste aller Lose gezogen zu haben, setzt mich dann so richtig fest.
Realisieren
Ich kann diese negativen Verhaltensmuster pflegen und trainieren, wie ein Hochleistungssportler – Quelle misère! und versinke damit dann im wahrsten Sinne des Wortes im menschlichen Elend.
Über vergangene Fehler reflektierend, unfähig, die Schleife der Selbstvorwürfe zu durchbrechen, drohe ich im eigenen Denken zu ertrinken, während ich doch glaube nach einem Ausweg zu suchen.
Reflektieren
Destruktives Denken als selbstschädigendes Verhalten zu erkennen und die Struktur, in der ich dazu kam, zu überwinden und aufzubrechen aus belastenden Lebensumständen, kann ich jederzeit in Angriff nehmen und lernen.
Resilienz
Wie gehe ich in Richtung Lösung mit den unterschiedlichsten Widerständen um und was hilft mir sogar einen Nutzen aus Niederlagen, Schicksalsschlägen zu entwickeln und Krisen bestmöglich als Wendepunkte zu begreifen, um an ihnen zu wachsen.
Richtung
Folgende Merkmale sind richtungsweisend für das Mindset, resilienter Menschen:
prozessorientiert sein
lösungsorientiert und nicht auf ein Ziel fixiert sein
sowohl die Krise als eine Möglichkeit im Prozess anerkennen, als auch die mit der Krise verbundenen Gefühle akzeptieren
Lösungen erfinden
Probleme nicht allein lösen wollen
sich nicht als Opfer fühlen wollen
sich selbst wichtig, aber nicht zu wichtig nehmen
nicht sich selbst die Schuld am Ganzen der Krise zuschreiben und daher die Krise auch nicht als eine Bestrafung der eigenen Person hinnehmen
zuversichtlich sein und bleiben wollen
voraus planen, im Frieden mit der Wechselhaftigkeit und der de facto Unberechenbarkeit des Lebens
Was kommt, ist immer wieder etwas anderes, als die Summe der vorherigen Erfahrungen.
Von daher, Überraschungen willkommen heißen und für sich selbst immer weiter lernen wollen
Wir sehen uns, Manu Dillenburg-Lux